In diesem Kurstext stellen wir dir die Bruttostromerzeugung und den Nettostromverbrauch vor.
Für ein optimales Verständnis helfen dir zahlreiche, ausführliche Videoclips und viele anschauliche Rechenbeispiele zu dem Thema. Mehr zu diesem Thema und der Energietechnik findest du im Kurs: ENT1-Energieversorgung
Dass Bruttostromerzeugung und Nettostromverbrauch als Größen des Energiemarktes und der Energiewirtschaft wichtig sind, zeigen wir dir als angehenden Techniker im kommenden Kurstext.
Bruttostromerzeugung und Nettostromverbrauch – Bruttostromerzeugung (1990-2019)
Eine Übersicht des Bundesumweltamtes zur Bruttostromerzeugung nach Energieträgern findest du in der nächsten Abbildung. Wir beziehen uns auf die Jahre 1990-2019:
Du kannst dieser Grafik entnehmen, dass der Teil der erneuerbaren Energien seit der Jahrtausendwende (ab 2000) einen immer größeren Anteil bei der gesamten Stromerzeugung einnimmt.
Die Anteile an
- Braunkohle,
und
- Kernenergie
als auch
- Steinkohle
hingegen nehmen kontinuierlich ab.
Der Anteil der Gase an der Stromerzeugung nimmt den vergangenen 20 Jahren mal zu mal ab, liegt aber deutlich über dem Anteil von Mineralölen zur Stromerzeugung.
Da Mineralöle kaum zur Stromerzeugung genutzt werden, sind diese in der deutschen Bruttostromerzeugung kein wirkliches Thema.
Die Bruttostromerzeugung in Deutschland im Jahr 2020 belief sich auf etwa 542 Terawattstunden (TWh) oder 542 Milliarden Kilowattstunden (kWh). Dies ist ein rückläufiger Wert im Vergleich zu den Vorjahren, hauptsächlich aufgrund eines Rückgangs der Kohleverstromung und einem Anstieg der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien.
Terawattstunde (TWh) ist eine übergeordnete Einheit von kWh.
Bruttostromerzeugung und Bruttostromverbrauch (1990 – 2019)
Der Stromerzeugung steht immer auch ein Stromverbrauch gegenüber.
Es ist unser Ziel, dass du das Verhältnis optimal einschätzen kannst. Deshalb macht es Sinn, dass wir diese nachfolgend in der Abbildung die Bruttostromerzeugung dem Bruttostromverbrauch gegenüberstellen. Der betrachtete Zeitraum ist 1990-2019.
Was hier besonders ins Auge sticht, ist nicht nur die Tatsache, dass der Bruttostromerzeugungswert immer deutlich über dem Wert des Bruttostromverbrauchs liegt, sondern auch, dass diese Abweichung in den letzten 5 Jahren noch mal zugenommen hat.
Nettostromverbrauch – Stromverbrauch nach Sektoren (1990 – 2018)
In der nächsten Abbildung des Bundesumweltamtes siehst du die Nettostromverbräuche unterteilt nach Sektoren für die Jahre 1990-2018.
Die Werte für 2019 sind noch offen und 2020 kann nur prognostiziert werden, daher sind diese noch nicht genau erfasst worden.
Es zeigt sich, dass der Gesamtverbrauch seit 1990 von 455 TWh auf 513 TWh angestiegen ist.
Der Sektor mit dem größten Stromverbrauch ist hier die Industrie. Dieser Sektor stellt beinahe die Hälfte (44%) des gesamten Stromverbrauchs im Jahr 2018 dar.
Kennzahlen zum Nettostromverbrauch (2018)
Nun folgen einige Kennzahlen bezüglich des Nettostromverbrauchs und die Bereiche, auf die der Stromverbrauch entfällt.
Nettostromverbrauch in der Bundesrepublik Deutschland (2018): 513 TWh. Dies entspricht einer elektrischen Energiemenge von 513 Mrd kWh.
Nettostromverbrauch nach Sektoren (einzeln, 2018)
Anteile der Sektoren am Nettostromverbrauch:
- Industrie: 44,24 %
und
- private Haushalte: 25,14 %
sowie
- Verkehr 2,33 %
als auch
- sonstige Kleinverbraucher: 28,26 % (Gewerbe, Dienstleistungssektor, öffentliche Einrichtungen, Landwirtschaft )
Nettostromverbrauch nach Anwendungsbereichen (2018)
Hierbei unterscheiden wir auch die einzelnen Anwendungsbereiche in denen der Strom genutzt wird.
Anwendungsbereiche:
- Kraft: 56,70 %
und
- Beleuchtung: 9,35 %
sowie
- Raumwärme: 5,92 % (einschließlich Klimatisierung)
als auch
- Warmwasser: 7,48 %
außerdem
- sonstige Prozesswärme: 20,56 %
Nachdem wir uns nun die Bruttostromerzeugung und den Nettostromverbrauch angeschaut haben, schauen wir uns jetzt passend dazu den Aufbau der Elektrizitätswirtschaft in Deutschland und Europa im Detail an.
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