Der Energiebedarf der Industrie, sowie die hier verwendeten Energieträger als auch deren prozentuale Anteile sind Thema dieses Kurstextes.
Für ein optimales Verständnis helfen dir zahlreiche, ausführliche Videoclips und viele anschauliche Rechenbeispiele zu dem Thema. Mehr zu diesem Thema und der Energietechnik findest du im Kurs: ENT1-Energieversorgung
Zeitliche Entwicklung der Energieträger der Industrie
Im Zeitraum von 1950-1970 hat sich der End-Energiebedarf der Industrie verdoppelt und verzeichnete im Jahr 1974 einen Höchstwert von in Westdeutschland.
Nach der Wiedervereinigung 1990 hat die angestrebte Energiewende dazu geführt, dass das Endenergiebedarf der Industrie in Deutschland heute nahe dem Wert vor der Wiedervereinigung für Westdeutschland liegt.
Energieträger der Industrie – Anteile
In der Strukturentwicklung nach Energieträgern zeigt sich, dass deutliche Unterschiede zum gesamten End-Energiebedarf bestehen.
Kohle
Es zeigt sich, dass der Anteil fester Brennstoffe ist im Industriesektor von 75 % (1950) auf 20 % (2010) gesunken ist.
Mineralöle
Der Anteil der Mineralöle ist im gleichen Zeitraum erst auf 39 % (1973) gestiegen und liegt heute bei ca. 11 % (2010)
Erdgas
Vom Rückgang hat zum einen das Erdgas als Energieträger profitiert. hier stieg der Anteil von 17 % (1950) auf heute 34 % (2010).
Elektrischer Strom
Spitzenreiter in dieser Gruppe ist mit Blick auf die Entwicklung jedoch die elektrische Energie. Es zeigt sich, dass ihr Anteil von ehemals 7 % (1950) auf heute 29 % (2010) angestiegen ist.
Energieträger – Verwendungszwecke in der Industrie
In der Industrie treten meistens drei unterschiedliche Verwendungszwecke auf. Wir unterscheiden
- Prozesswärme,
sowie
- mechanische Arbeit
sowie
- Raumwärme (inkl. Beleuchtung)
voneinander.
Obwohl du bestimmt erahnst, dass die Verteilung nicht gleichmäßig ausfällt.
Verwendungszweck von Energieträgern – Diagramm
In der nächsten Abbildung siehst du eine Unterteilung der Verwendungszwecke von Energieträgern 2008 und 2017 für den Sektor Industrie.
Prozesswärme
Aktuell werden etwa 70 % des Endenergieverbrauchs werden für Prozesswärme verwendet. So ist die Eisen- oder Stahlschaffende Industrie besonders energieintensiv, so wie auf dem nächsten Bild aus einer Gießerei.
Der zusammengefasste Verbrauch der Prozesswärme macht knapp 70 % des Gesamtverbrauchs an Endenergie der Industrie aus.
Mechanische Energie
Ein wesentlich geringer Anteil entfällt auf die Mechanische Energie, die beispielsweise für den Betrieb von Motoren oder Maschinen, wie sie vermutlich auch in deinem Betrieb herumstehen, benötigt wird.
Der hier zusammengefasste Verbrauch der mechanischen Energie liegt bei circa 23% des Gesamtverbrauchs.
Raumwärme
Zur Raumwärme zählt man neben der Wärme auch die Beleuchtung für Werkshallen, Büros, Kantinen, Umkleiden, Toiletten.
Diesen Bereich kennzeichnet, dass er mit knapp 4 % nicht besonders energieintensiv ist.
Sollte dein Chef auf die brillante Idee kommen, dass Bewegungsmelder auf den Toiletten ein hohes Energiesparpotenzial mit sich bringen und du dann regelmäßig während deiner Pause im Dunklen beim Zeitungslesen sitzt, dann korrigiere ihn bitte.
Denn es gilt:
Raumwärme (inkl. Beleuchtung) weist einen kleinen Anteil von ca. 4 % des Gesamtverbrauchs am Endenergiebedarf der Industrie auf. Hättest du das gewusst?
Aktuelle Aufteilung des Energieträger der Industrie – Endenergiebedarf
In der nächsten Grafik findest du die Entwicklung des Endenergiebedarf der Industrie in Deutschland mit Einteilung nach Energieträgern für das Jahr 2018.
Aktuelle Werte des Endenergiebedarfs der Industrie in Deutschland laut Umweltbundesamt:
Nachdem wir dir die Energieträger der Industrie vorgestellt haben, folgt im nächsten Kurstext eine ausführliche Erklärung zum Endenergiebedarf der Industrie nach Gruppen.
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