Die Primärenergieträger waren Thema des letzten Kurstextes. Wir haben uns dies genau angeschaut, wollen aber nun ermitteln wie und in welchem Umfang diese letztlich in Deutschland eingesetzt werden. Der Techniker trennt bei dieser Betrachtung immer den Primärenergiebedarf von dem Sekundärenergiebedarf. Auch der Endenergiebedarf muss hier berücksichtigt werden. Darüberhinaus können wir noch eine zusätzliche Unterteilung in Nutzenergie und Sekundärenergie vornehmen.
Primärenergiebedarf und Sekundärenergiebedarf – Grundlegendes

Unser Erdgas wird unterschieden in L- und H-Gas.
- Erdgas L (vom Englischen “low”) hat den geringeren Anteil an Methan
, dafür aber mehr Stickstoff
.
sowie
- Erdgas H (vom Englischen “high”) enthält entsprechend mehr Methan und hat damit einen höheren Heizwert.
Gas kann aber auch in flüssiger Form vorliegen. Die bekanntesten Vertreten sind Butan und Propan. Das Flüssiggas zeichnet sich dadurch aus, dass es erst in dem Moment der Verwendung in den gasförmigen Zustand überführt wird.
Primärenergiebedarf
Der Primärenergiebedarf ist nicht konstant und schwankt von Jahr zu Jahr, sowie von Jahreszeit zu Jahreszeit.
So ist der Bedarf an der Primärenergie Erdgas in den kalten Wintermonaten wesentlich höher als in den Sommermonaten in denen meine Heizungsanlage ruht.

Durch den weiteren Ausbau von Erneuerbaren Energien wird zukünftig der Bedarf an Wind-, Sonnen- und Wasserenergie zunehmen und gleichzeitig der Bedarf an Stein- und Braunkohleenergie weiter abnehmen.

Nachfolgend findest du eine Auflistung der Primärenergieträger inkl. ihrer deutschlandweiten Bedarfe (2018 – lt. Umweltbundesamt) in Prozenten:
- Erdöl (34 % des Deutschland-Bedarfs)
sowie
- Erdgas (24 %)
sowie
- Steinkohle (10 % )
sowie
- Kernenergie (6 %)
und
- Braunkohle (11 %)
außerdem
- Wind, Sonne, Wasser (14 %)
und
- Sonstige (0,5 %)
Sekundärenergiebedarf
Die Sekundärenergie wird aus der Primärenergie gewonnen und dabei zeigt sich deutlich, dass dieser Transfer von starken Umwandlungsverlusten geprägt ist.

Die Umwandlungsverluste sind der größte Posten. Obwohl auch der Eigenbedarf und die Verwendung des Energieträgers als Rohstoff eine bedeutende Rolle spielen.
Ein Teil der Primärenergie wird jedoch nicht in Sekundärenergie umgewandelt, sondern beim Erzeuger der Sekundärenergie zur Umwandlung genutzt.
Wir können viele Sekundärenergieträger voneinander unterscheiden.
- Koks,
sowie
- Benzin,
sowie
- Strom
sowie
- Fernwärme,
und
- usw.
Addiert man nun die Sekundärenergie und den Anteil zur Umwandlung in gerade diese Form, so haben wir als Wert die Endenergie vorliegen.
Endenergiebedarf
Die Endenergie ist der Energiegehalt, der beim Verbraucher in die letzte Umwandlung eingeht. Danach findet keine Umwandlung mehr statt.
Der elektrischer Strom wird hier für die Beleuchtung im Restaurant eines sehr bekannten TV-Kochs aus England genutzt.

Wobei mehr als die Hälfte der Endenergie als Verlust beim Verbraucher vorliegt. Der verbliebene (nutzbare) Anteil wird dann als Nutzenergie bezeichnet.
Endenergie: Hierbei beziffert man den Energiegehalt aller Energieträger, die ein Endverbraucher bezieht. Abzogen werden dabei der nicht energetische Verbrauch, auftretende Umwandlungsverlust und der Eigenbedarf beim Endverbraucher zur Strom- und Gaserzeugung.
Nutzenergie: Die Nutzenergie beschreibt den Energiegehalt, der nach der letzten Transformation dem Nutzer für den gewünschten Zweck zur Verfügung steht. Man spricht auch von der technischen Form der Energie. Vom Verbraucher gewünschte/genutzte Formen: Mechanische Kraft, Nutzelektrizität, Wärme, Licht, Schall.
Nachdem wir nun die Primärenergiebedarfe und Sekundärenergiebedarfe behandelt haben, folgen im nächsten Kurstext die Themen Energiequellen, Energieträgerund Energievorräte.
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