In diesem Kurstext erklären wir dir alles Wissenswerte rund um das Thema NE-Metalle (Nichteisenmetalle) für deine Weiterbildung zum Techniker. Dabei unterscheiden wir zwischen Reinmetallen und Legierungen
„Nichteisenmetalle kennzeichnen sich dadurch, dass diese Metalle, egal ob Reinform oder Legierung, nur in einem sehr geringen Anteil Eisen enthalten.“
NE-Metalle – Grundlegendes
Zur Gruppe des Nichteisenmetalls zählen alle reinen Metalle außer Eisen. Auch Legierungen aus unterschiedlichen Metallen zählen zur Gruppe der Nichteisenmetalle, voraus gesetzt ihr Anteil an Eisen ist minimal.
Leicht- und Schwermetalle
Ferner lassen sich Nichteisenmetalle auch unterscheiden in Leichtmetalle und Schwermetalle.
Ob es bei einem Nichteisenmetall um ein Leicht- oder Schwermetall handelt, hängt in erster Linie von dessen Dichte ab. Als Grenzwert zur Unterscheidung hat sich folgendes etabliert:
Leichtmetall – Dichte
Schwermetall – Dichte
NE-Metalle – Reine Metalle – Kennzeichnung
Reine Nichteisenmetalle erkennst du als Bezeichnung immer daran, dass zuerst ein chemisches Symbol für das Metall steht und danach folgt eine Angabe des Reinheitsgehaltes und unter Umständen noch eine zusätzlich Angabe:
- H = Hüttenmetall
sowie
- R = Reinstmetall
Bei manchen Metallen werden die Buchstaben (H und R) hinter dem Kürzel der chemischen Elemente (Metalle) auftauchen, so wie es bei Aluminium (Al) der Fall ist.
Bei anderen Metallen werden die Buchstaben (H und R) vor das Kürzel der chemischen Elemente gestellt. Dies hat sich beispielsweise bei Mangan (Mg) und Nickel (Ni) etabliert.
Eine besonders umfangreiche Regelung findet sich bei Titan (Ti) sowie Kupfer (Cu). Hier unterteilt man die Reinheitsgehalte auf einer Skala in Bereiche:
Titan:
Ti1 = Höchste Reinheit
Ti2
Ti3
Ti4
Ti5
Ti6 = Niedrigste Reinheit
Kupfer:
A-Cu = Niedrigste Reinheit
B-Cu
C-Cu
D-Cu
E-Cu
F-Cu = Höchste Reinheit
Die Zahlenangabe des Reinheitsgehalt erfolgt in Prozent nach dem nachfolgenden Schema:
Kupfer – Weitere Kennzeichnungen
Kuper hat übrigens noch weitere Kennzeichnungen, bei denen es nicht um den Reinheitsgehalt geht:
- KE-Cu = Kathodenkupfer,
sowie
- SF-Cu = Kupfer mit hohem Restphosphorgehalt,
sowie
- S-CU = Kupfer, das mit Phosphor desoxidiert wurde,
sowie
- O-Cu = Kupfer, welches frei von Sauerstoff ist,
und
- SW-Cu = Kupfer mit niedrigem Restphosphorgehalt,
Beispiele – Reinmetalle
F-Cu 99.20
Hierbei handelt es sich um reines Kupfer mit einem Reinheitsgehalt von 99,20 %
SW-CU-99.60
Hierbei handelt es sich um reines Kupfer mit einem Reinheitsgehalt von 99,60 % und einem niedrigen Phosphorgehalt.
NE-Metalle – Kennzeichnung – Legierung
Bei einer Legierung von Nichteisenmetallen wird an erster Stelle immer das Metall genannt, welches als Grundwerkstoff mit dem größten Gehalt eingeht. Somit ist es auch Namensgeber der Legierung. Dieser Werkstoff wird benannt, erhält aber keine zusätzliche Angabe zum Gehalt.
Davor steht immer die Art der Herstellung oder der Verwendungszweck. Davon ausgenommen sind Knetlegierungen.
Hinter der Angabe des Grundwerkstoffs findest du die Angaben der Legierungselemente immer direkt mit deren Gehalt.
Im Vergleich zu legierten Stählen ist die Auflistung der Legierungselemente und deren zugehörigen Gehalte anders. Bei legierten Stählen werden erst alle Legierungselemente aufgeführt und anschließend die zugehörigen Gehalte.
Am Ende der Bezeichnung stehen noch Kurzzeichen für den Behandlungszustand oder auch besondere Eigenschaften inkl. einer Kennzahl.
NE-Metalle – Angabe der Herstellung sowie Verwendung – Übersicht
Nachfolgend haben wir die die möglichen Angaben zur Herstellung sowie Verwendung inklusive der Kürzel aufgeführt. Diese werden in der Kennzeichnung an erster Stelle angegeben.
- E = Leitfähigkeit (elektrisch, thermisch)
sowie
- G = Guss
sowie
- GB = Blockmaterial
sowie
- GBD = Blockmaterial für Druckguss
sowie
- GC = Strangguss
sowie
- GD = Druckguss
sowie
- GK = Kokillenguss
sowie
- GI = Gleitmetall
Sowie
- GZ = Schleuderguss
sowie
- L = Lot
sowie
- LG = Lagermetall
sowie
- V = Vorlegierung
und
- VR = Vorlegierung mit hoher Reinheit
NE-Metalle – Angabe der Herstellung sowie Verwendung – Übersicht
Nachfolgend haben wir die die möglichen Angaben zu besonderen Eigenschaften sowie Behandlungszustand inklusive der Kürzel aufgeführt. Diese werden in der Kennzeichnung an letzter Stelle angegeben.
- a = ausgehärtet
sowie
- F = Mindestzugfähigkeit
sowie
- G = geglüht
sowie
- ka = kalt ausgehärtet
sowie
- kf = korngefeint
sowie
- L = elektrische Leitfähigkeit
sowie
- Na = natriumvorbehandelt
sowie
- P = phosphorbehandelt
sowie
- Sr = strontiumveredelt
sowie
- ta = teilausgehärtet
sowie
- w = weich
sowie
- wh = gewalzt
und
- zh = gezogen
Beispiele – Legierung
GB-Cu Mn 15 Pb 7
Hierbei handelt es sich um eine Kupferlegierung als gegossenes Blockmaterial mit einem Mangananteil von 15 % und einem Bleianteil von 7 %.
GZ Zn Cr 6 L 90
Hierbei handelt es sich um eine Zinklegierung, die mittels Schleuderguss geformt wurde und einen Chromanteil von 6 % beinhaltet und eine elektrische Leitfähigkeit von besitzt.
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