(WT1) Kunststoffsorten [Definition, Sorten, Beispiele, Wichtige Fragestellungen]

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📖 Inhaltsverzeichnis:

In diesem Kurstext führen wir dir als angehenden Techniker und Ingenieursstudent zum Ende dieses Kursabschnitts noch ein mal mit den Kunststoffarten [Polymerarten], kurz die bekanntesten Vertreter von Kunststoffen auf.

 

 

Kunststoffe sind die vielseitigsten Werkstoffe unserer Zeit. Doch welche Kunststoffarten gibt es und wofür werden sie verwendet? In diesem ausführlichen Kurstext erfährst du alles Wichtige – von den Grundlagen über die bekanntesten Vertreter bis hin zur Umweltproblematik und den häufigsten Fragen zum Thema.

Kunststoffarten
Kunststoffarten

 

Was sind Kunststoffe?

Definition

Kunststoffe

Kunststoffe sind synthetisch oder halbsynthetisch hergestellte Polymere, die durch chemische Reaktionen von Monomeren entstehen. Sie zeichnen sich durch ihre Vielseitigkeit aus und können gezielt hinsichtlich ihrer Härte, Flexibilität, Temperaturbeständigkeit und chemischen Resistenz modifiziert werden.

 

Kunststoffarten – Grundlagen

Kunststoffe sind in unserer heutige Zeit das Einsatzmaterial Nummer #1. Kaum ein Produkt aus unserem alltäglichen Leben kommt mehr ohne dieses Material aus. Egal ob Smartphone, EC-Karte, Brotdose, Gartenstühle oder Kaffeemaschine – überall findet sich der aus Polymeren bestehende Werkstoff wieder.

🔹 Eigenschaften von Kunststoffen:

  • Leicht und dennoch stabil

  • Formbar und vielseitig einsetzbar

  • Elektrisch isolierend

  • Witterungs- und chemikalienbeständig (je nach Art)

🔹 Hauptanwendungen:

  • Verpackungen

  • Bauindustrie

  • Automobilbranche

  • Medizin- und Elektrotechnik

  • Haushaltsgeräte

 

Kunststoffarten [Polymerarten] im Überblick

Es gibt mehr als hundert verschiedene Kunststoffe, die sich in ihrer Struktur, ihren Eigenschaften und ihren Einsatzgebieten unterscheiden. Die gängigsten Kunststoffarten lassen sich in drei Hauptgruppen einteilen:

 

Thermoplaste – die flexiblen Kunststoffe

Thermoplaste werden bei Erwärmung weich und sind formbar, ohne ihre chemische Struktur zu verändern.

 

Beispiele:

Beispiel!

Polyethylen (PE) – flexibel, chemikalienbeständig, kostengünstig

  • Anwendungen: Plastiktüten, Lebensmittelverpackungen, Kanister

Polyvinylchlorid (PVC) – hart oder weich, witterungsbeständig

  • Anwendungen: Fensterrahmen, Bodenbeläge, Rohre, Kabelisolierungen

Polyethylenterephthalat (PET) – bruchfest, durchsichtig, recyclingfähig

  • Anwendungen: Getränkeflaschen, Textilfasern, Lebensmittelverpackungen

Polypropylen (PP) – widerstandsfähig, hitzebeständig, leicht

  • Anwendungen: Becher, Behälter, Verschlüsse von Flaschen

Polystyrol (PS) – leicht, isolierend, formstabil

  • Anwendungen: Styropor, Einweggeschirr, Verpackungsmaterial

 

Duroplaste – die harten und widerstandsfähigen Kunststoffe

Duroplaste sind besonders hart, hitzebeständig und nicht verformbar, da sie bei ihrer Herstellung ein festes Netzwerk aus chemischen Bindungen entwickeln.

 

Beispiele:

Beispiel!

Epoxidharz (EP) – fest, beständig, haftstark

  • Anwendungen: Klebstoffe, Beschichtungen, Bootsbau

Melaminharz (MF) – chemikalienbeständig, robust

  • Anwendungen: Küchengeschirr, Möbelbeschichtungen

Phenolharz (PF) – hart, flammenbeständig

  • Anwendungen: Elektrotechnik, Bremsbeläge, Isolierungen

 

Elastomere – die flexiblen und dehnbaren Kunststoffe

Elastomere sind elastische Kunststoffe, die sich dehnen lassen und nach Verformung wieder ihre ursprüngliche Form annehmen.

 

Beispiele:

Beispiel!

Silikone (SI) – hitzebeständig, wasserabweisend

  • Anwendungen: Dichtungen, medizinische Implantate, Backformen

Polyurethan (PU) – elastisch, abriebfest

  • Anwendungen: Schaumstoffe für Matratzen, Sitzpolster, Schuhsohlen

Kautschuk (SBR, NR) – flexibel, rutschfest

  • Anwendungen: Reifen, Dichtungen, Gummibänder

 

Umweltproblematik von Kunststoffen

Kunststoffe - Problematik
Kunststoffe – Problematik

 

Während Kunststoffe zahlreiche Vorteile bieten, stellen sie auch eine große Umweltbelastung dar.

🔴 Hauptprobleme:

  • Kunststoffabfälle zersetzen sich nur sehr langsam

  • Mikroplastik gelangt in die Nahrungskette

  • Plastikmüll verschmutzt Meere, Böden und Luft

  • Verbrennung setzt giftige Gase frei

🌍 Mögliche Lösungen:
✔ Recycling & Wiederverwertung
✔ Entwicklung biologisch abbaubarer Kunststoffe
✔ Vermeidung von Einwegplastik

 

Anschauliche Beispiele für Kunststoffe im Alltag

🎒 Polyester (PET) – in Kleidung und Rucksäcken
🍼 Polypropylen (PP) – Babyflaschen und Brotdosen
💳 Polyvinylchlorid (PVC) – EC-Karten und Kreditkarten
🚗 Polycarbonat (PC) – Scheinwerferabdeckungen
🏠 Epoxidharz (EP) – Bodenbeschichtungen in Garagen

Diese Beispiele zeigen, wie allgegenwärtig Kunststoffe in unserem Leben sind.

 

Mögliche Fragestellungen | Häufig gestellte Fragen (FAQs)

1. Welche Kunststoffe sind gesundheitsschädlich?

Einige Kunststoffe, wie PVC oder Polystyrol, können Weichmacher oder Schadstoffe enthalten. Daher sind sie für Lebensmittelverpackungen nur mit speziellen Beschichtungen geeignet.

2. Können Kunststoffe recycelt werden?

Ja, jedoch ist das Recycling je nach Kunststoffart unterschiedlich aufwendig. PET, PE und PP sind gut recycelbar, während Duroplaste sich kaum wiederverwerten lassen.

3. Wie lange dauert der Abbau von Plastik in der Natur?

Je nach Art des Kunststoffs kann der Zersetzungsprozess hunderte bis tausende Jahre dauern. Mikroplastik bleibt oft noch länger in der Umwelt bestehen.

4. Welche Kunststoffe sind biologisch abbaubar?

Es gibt inzwischen biologisch abbaubare Alternativen, z. B. PLA (Polylactid), PBAT oder PHA, die aus nachwachsenden Rohstoffen wie Maisstärke oder Zuckerrohr bestehen.

5. Wie erkenne ich, aus welchem Kunststoff ein Produkt besteht?

Viele Produkte tragen das Recycling-Symbol mit einer Nummer:
♳ PET, ♴ HDPE, ♵ PVC, ♶ LDPE, ♷ PP, ♸ PS, ♹ Andere

 

Zusammenfassung

  • Kunststoffe sind synthetische Polymere mit vielfältigen Eigenschaften.

  • Sie werden in Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere unterteilt.

  • Häufige Kunststoffe sind PE, PVC, PET, PP, PC, PS.

  • Während Kunststoffe viele Vorteile bieten, sind sie auch ein ernsthaftes Umweltproblem.

  • Recycling und biologisch abbaubare Alternativen sind mögliche Lösungsansätze.

 

 

Was kommt als Nächstes?

Nachdem du nun einige Kunststoffarten (Kunststoffsorten) kennengelernt hast, schließen wir mit diesem Thema ab und entfernen wir uns aus der Welt der Kunststoffe. Beginnend mit dem nächsten Kurstext betrachten nun andere Werkstoffgruppen im Detail.

 

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