[WT1] Metallwerkstoffe | Definition, Unterscheidung, Beispiele

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Metallwerkstoffe sind ein essenzieller Bestandteil vieler technischer Anwendungen. In diesem Kurstext unterteilen wir die Metallwerkstoffe in Gruppen, erklären ihre Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten und zeigen dir als angehendem Techniker praxisnahe Beispiele. Ziel ist es, dir das Wissen zu vermitteln, um Metallwerkstoffe sicher zu unterscheiden und gezielt einzusetzen.

Unterscheidung der Metalle | Metallarten | Metallwerkstoffe
Unterscheidung der Metalle | Metallarten | Metallwerkstoffe

 

 

Was sind Metallwerkstoffe?

Definition

Was ist ein Metallwerkstoff?…

Metallwerkstoffe basieren auf metallischen Elementen und zeichnen sich durch spezifische physikalische Eigenschaften wie elektrische Leitfähigkeit, thermische Leitfähigkeit, Verformbarkeit und metallischen Glanz aus. Ihre mechanische Festigkeit und Beständigkeit machen sie zu Schlüsselmaterialien in der Technik.

Definition: “Metallwerkstoffe sind Werkstoffe aus metallischen Elementen, die durch Leitfähigkeit, Verformbarkeit und hohe Festigkeit gekennzeichnet sind.”

 

Videoclip – Eisen

Im nächsten Video findest du noch mal eine Zusammenfassung des Kurstextes sowie zusätzliche Informationen zum Thema. 

Eisen 

 

Gießen als bevorzugtes Urfomen von Metallen | Metallwerkstoffe
Gießen als bevorzugtes Urfomen von Metallen | Metallwerkstoffe

 

Die Einteilung der Metallwerkstoffe

Metallwerkstoffe lassen sich in drei Hauptgruppen unterteilen:

  1. Eisenwerkstoffe

  2. Nichteisenmetalle

  3. Metallkeramische Werkstoffe

 

1. Eisenwerkstoffe

Eisenwerkstoffe basieren auf Eisen (chemisch: Fe) und lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen:

  • Gusseisen:

    • Eigenschaften: Hoher Kohlenstoffanteil (> 2 %), spröd, hohe Gießbarkeit.

    • Anwendungen: Motorblöcke, Maschinenteile.

    • Beispiele: Grauguss (Bremsscheiben), Weißguss (Pumpengehäuse).

  • Stahl:

    • Eigenschaften: Kohlenstoffgehalt bis 2 %, hohe Festigkeit, gut verformbar.

    • Anwendungen: Bauwesen, Automobilindustrie.

    • Beispiele: Baustahl (Hochbau), Edelstahl (Lebensmittelindustrie).

 

2. Nichteisenmetalle

Nichteisenmetalle enthalten weniger als 50 % Eisen und werden in folgende Kategorien unterteilt:

  • Leichtmetalle:

    • Beispiele: Aluminium (Flugzeugbau), Magnesium (Getriebegehäuse).

  • Schwermetalle:

    • Beispiele: Kupfer (Elektroindustrie), Zink (Korrosionsschutz).

  • Edelmetalle:

    • Beispiele: Gold (Elektronik, Schmuck), Silber (Leiterplatten).

  • Unedle Metalle:

    • Beispiele: Blei (Autobatterien), Zinn (Lötverbindungen).

  • Nichteisenlegierungen:

    • Beispiele: Messing (Armaturen, Musikinstrumente), Bronze (Denkmäler).

 

3. Metallkeramische Werkstoffe

Metallkeramische Werkstoffe (Cerments) kombinieren die Vorteile von Metallen und Keramiken:

  • Eigenschaften: Härte, Verschleißfestigkeit, Hitzebeständigkeit.

  • Herstellungsverfahren: Sintern – Metall- und Keramikpulver werden unter Druck erhitzt und verbunden.

  • Anwendungen: Schneidwerkzeuge, Turbinenschaufeln.

 

Praxisbeispiele für Metallwerkstoffe

  • Eisenwerkstoffe: Baustahl wird für Brückenkonstruktionen verwendet, da er hohe Tragfähigkeit und Elastizität bietet.

  • Nichteisenmetalle: Aluminium wird in der Automobilindustrie für Karosserieteile genutzt, da es leicht und korrosionsbeständig ist.

  • Metallkeramische Werkstoffe: Cerments werden in Schneidwerkzeugen eingesetzt, da sie hohen Temperaturen und Belastungen standhalten.

 

Vorteile von Metallwerkstoffen

  1. Hohe Festigkeit: Belastbarkeit in tragenden Konstruktionen.

  2. Thermische Beständigkeit: Einsatz bei hohen Temperaturen.

  3. Korrosionsbeständigkeit: Langlebigkeit in rauen Umgebungen.

  4. Vielseitigkeit: Anpassung durch Legierungen.

  5. Recyclingfähigkeit: Nachhaltigkeit durch Wiederverwertung.

 

Vergleich Metallwerkstoffe vs. Nichtmetallwerkstoffe

Eigenschaften

Kriterium Metallwerkstoffe Nichtmetallwerkstoffe
Elektrische Leitfähigkeit Sehr gut (z. B. Kupfer, Aluminium) Schlecht bis nicht leitend (z. B. Keramik)
Thermische Leitfähigkeit Hoch (ideal für Kühlkörper) Gering (z. B. Dämmmaterialien)
Mechanische Festigkeit Sehr hoch (z. B. Stahl, Titanlegierungen) Variabel, oft geringer (z. B. Kunststoffe)
Verarbeitbarkeit Gut durch Umformen, Gießen oder Sintern Häufig spröde oder schwer zu formen
Korrosionsbeständigkeit Oft anfällig (z. B. Eisen, wenn unbehandelt) Sehr gut (z. B. Glas, Kunststoffe)
Dichte Meist hoch (z. B. Blei, Eisen) Variabel, oft geringer (z. B. Polymere)

Verwendungsmöglichkeiten

Metallwerkstoffe Beispiele für Anwendungen
Eisenwerkstoffe Maschinenbau, Brückenbau, Werkzeuge
Nichteisenmetalle Elektronik (Kupfer), Leichtbau (Aluminium), Münzen (Zink)
Metallkeramiken Schneidwerkzeuge, Turbinenschaufeln, medizinische Implantate
Nichtmetallwerkstoffe Beispiele für Anwendungen
Kunststoffe Verpackungen, Fahrzeugbau, Isolierungen
Keramiken Wärmedämmung, Sanitärprodukte, Elektronik (Isolatoren)
Glas Fenster, Linsen, Behälter

Vorteile und Nachteile

Werkstoffgruppe Vorteile Nachteile
Metallwerkstoffe Hohe Festigkeit, gute Leitfähigkeit, recyclebar Hohe Dichte, oft korrosionsanfällig
Nichtmetallwerkstoffe Korrosionsbeständig, leichter, häufig kostengünstig Geringere Festigkeit, oft nicht recyclebar
 

Mögliche Fragestellungen | Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Warum sind Metallwerkstoffe unverzichtbar?

Sie bieten eine Kombination aus Festigkeit, Verformbarkeit und Beständigkeit, die in Technik und Bauwesen essenziell ist.

Was unterscheidet Stahl von Gusseisen?

Gusseisen hat einen höheren Kohlenstoffgehalt (> 2 %) und ist spröder, Stahl ist flexibler und vielseitiger einsetzbar.

Was bedeutet der Begriff “Nichteisenmetall”?

Metalle mit weniger als 50 % Eisen, wie Kupfer, Aluminium und Zink.

Welche Vorteile bieten metallkeramische Werkstoffe?

Sie kombinieren die Festigkeit von Metallen mit der Härte von Keramiken.

Wie wird der Kohlenstoffgehalt in Stählen kontrolliert?

Durch gezielte Legierungsverfahren, um die Eigenschaften wie Härte und Verformbarkeit zu beeinflussen.

 

Zusammenfassung

Metallwerkstoffe sind unverzichtbar in der Technik. Sie werden in Eisenwerkstoffe, Nichteisenmetalle und metallkeramische Werkstoffe unterteilt. Jede Gruppe bietet einzigartige Eigenschaften und Anwendungen. Mit diesem Wissen kannst du als Techniker die richtigen Materialien für spezifische Anforderungen wählen und deren Potenziale optimal nutzen.

 

Im englischen Sprachgebrauch finden sich diese Werkstoffe unter dem Begriff „Cerments“ wieder.

Cerments werden kategorisiert in

  • Metalle mit Hartstoffen (Boride, Nitride, Karbide und Silizide)

sowie

  • Metalle mit Metalloxiden

 

Was kommt als Nächstes?

Nachdem du nun die Metallwerkstoffe kennengelernt hast, macht es Sinn, dass wir dir im kommenden Kurstext ausführlich erklären in welchem Umfang Metalle verfügbar sind und wo sie auf unserem Planeten vorkommen. Denn nicht selten richtet sich der Preis eines Metalls nach seinen Eigenschaften und ganz besonders nach dessen Verfügbarkeit. 

 

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