[PR1] Stückkosten | Definition, Beispiele, Besonderheiten

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Die Stückkosten (auch Einheitskosten oder Durchschnittskosten genannt) repräsentieren die durchschnittlichen Kosten pro produzierter Einheit eines Gutes oder einer Dienstleistung. Sie sind eine zentrale Kennzahl in der Kostenrechnung und werden genutzt, um die Effizienz und Wirtschaftlichkeit von Produktionsprozessen zu analysieren.

Stückkosten | Kostentheorie Übersicht
Stückkosten | Kostentheorie Übersicht

 

Was sind Stückkosten?

Definition

Was steckt hinter Stückkosten?

Stückkosten [SK] werden berechnet, indem die Gesamtkosten durch die produzierte Stückzahl geteilt werden. Sie setzen sich aus fixen und variablen Kosten zusammen und liefern wichtige Einblicke in die Kostenstruktur eines Unternehmens. SK sind eine unverzichtbare Grundlage für Entscheidungen in der Preisgestaltung, Produktionsplanung und Wirtschaftlichkeitsanalyse.

 

Formel

Die Formel für die Stückkosten lautet:

Stückkosten

\text{SK } = \frac{\text{Gesamtkosten}}{\text{ Produzierte Stückzahl}}

 

Komponenten der Stückkosten

  1. Fixe Kosten (Fixkosten):

    • Fixe Kosten bleiben konstant, unabhängig von der Produktionsmenge.

    • Beispiele: Mietkosten, Abschreibungen, Gehaltszahlungen für fest angestelltes Personal.

  2. Variable Kosten:

    • Variable Kosten ändern sich in Abhängigkeit von der Produktionsmenge.

    • Beispiele: Materialkosten, Energiekosten, Löhne für temporäre Arbeitskräfte.

Die Gesamtkosten setzen sich aus diesen beiden Komponenten zusammen.

 

Grafische Darstellung der Stückkosten:

In der nachfolgenden Abbildung siehst du insgesamt 3 Kurvenverläufe. Es handelt sich jeweils um die Kostenfunktionen von SK , Variablen Kosten und Fixkosten. Die Kurve der SK ist das Resultat der Summe der beiden Kostenfunktionen von variablen und fixen Kosten. Dies entspräche eine Verschiebung der Kostenkurve des Fixen Kosten nach oben um den Betrag der Kostenkurve der variablen Kosten, womit die Kurve deckungsgleich mit der Kurve der SK ist.  

Stückkostenanalyse | Kostenfunktionen
Stückkostenanalyse | Kostenfunktionen

 

Beispiel für Stückkosten:

Beispiel!

Angenommen, ein Unternehmen hat Gesamtkosten von 20.000 Euro für die Produktion von 200 Bürostühlen. Dabei sind 10.000 Euro Fixkosten und 10.000 Euro variable Kosten.

Die SK würden wie folgt berechnet:

\text{SK } = \frac{\text{20.000 Euro}}{\text{200 Stühle}}

Stückkosten = 100 Euro / Stuhl

Die SK betragen also 100 Euro pro hergestelltem Bürostuhl.

 

Szenario 1: Senkung der Fixkosten

Durch eine Modernisierung konnten die Fixkosten auf 5000 Euro gesenkt werden.

\text{SK } = \frac{\text{15.000 Euro}}{\text{200 Stühle}}

SK = 75 Euro / Stuhl

Die SK betragen also 75 Euro pro hergestelltem Bürostuhl.

 

Szenario 2: Erhöhung der Produktivität

Eine Anpassung der Produktionsabläufe hat dazu geführt, dass die variablen Kosten pro Stuhl von vorher 50 auf 30 Euro gesenkt werden konnten. Somit belaufen sich die variablen kosten auf 6000 Euro.

\text{SK } = \frac{\text{16.000 Euro}}{\text{200 Stühle}}

SK = 80 Euro / Stuhl

Die SK betragen also 80 Euro pro hergestelltem Bürostuhl.

 

Szenario 3: Gleichbleibende Produktivität aber mehr Produkte

Ein großer Auftrag hat dazu geführt, dass 300 Stühle produziert wurden. Die Fixkosten bleiben unverändert, aber die variablen Kosten sind von bisher 10.000 Euro auf 15.000 Euro gestiegen.

\text{SK } = \frac{\text{25.000 Euro}}{\text{300 Stühle}}

SK = 83 Euro / Stuhl

Die SK betragen also ca. 83 Euro pro hergestelltem Bürostuhl.

 

Wichtige Punkte zur Stückkostenberechnung:

  1. Berücksichtigung aller Kosten: Die Gesamtkosten, die zur Berechnung der SK verwendet werden, sollten alle relevanten Kostenarten umfassen, einschließlich fixer und variabler Kosten.
  2. Produzierte Stückzahl: Die Anzahl der produzierten Einheiten beeinflusst direkt die SK . Eine höhere Produktion verteilt die Gesamtkosten auf eine größere Stückzahl und senkt somit die Stückkosten.
  3. Vergleich über Zeit: Unternehmen können die SK im Zeitverlauf überwachen, um Veränderungen in der Produktionseffizienz oder Kostenstruktur zu identifizieren.

 

Merk’s dir!

Stückkosten sind eine wichtige Metrik (quantitativer Messerwert), um die Wirtschaftlichkeit der Produktion zu analysieren und können Unternehmen dabei helfen, begründete Entscheidungen über Produktionsmengen und Kostenstrukturen zu treffen.

 

Wichtige Informationen zur Stückkostenanalyse

  1. Kostenstruktur verstehen: SK zeigen, wie Fix- und variable Kosten die Gesamtwirtschaftlichkeit beeinflussen.

  2. Skaleneffekte nutzen: Höhere Produktionsmengen führen zu einer besseren Verteilung der Fixkosten und senken die SK .

  3. Preissetzung: Die SK bilden die Basis für eine profitable Preisgestaltung.

  4. Wettbewerbsfähigkeit: Unternehmen mit niedrigeren SK können wettbewerbsfähigere Preise anbieten.

  5. Kostenkontrolle: Die Analyse hilft, ineffiziente Prozesse zu identifizieren und Einsparpotenziale aufzudecken.

 

Mögliche Fragestellungen | Häufig gestellte Fragen (FAQs)

1. Warum sind Stückkosten wichtig?

Stückkosten helfen Unternehmen, die Produktionskosten pro Einheit zu verstehen, und dienen als Grundlage für Entscheidungen über Preise, Produktionsmengen und Optimierungsmaßnahmen.

2. Wie unterscheiden sich fixe und variable Kosten in den Stückkosten?

Fixe Kosten bleiben konstant, unabhängig von der Produktionsmenge, während variable Kosten direkt mit der Produktionsmenge steigen oder fallen.

3. Was passiert mit den Stückkosten bei steigender Produktionsmenge?

Die Stückkosten sinken, da die Fixkosten auf mehr Einheiten verteilt werden (Skaleneffekte). Variable Kosten steigen jedoch proportional zur Produktionsmenge.

4. Wie können Unternehmen ihre Stückkosten senken?

Durch:

  • Erhöhung der Produktionsmenge
  • Senkung der Fixkosten (z. B. durch Automatisierung)
  • Reduzierung der variablen Kosten (z. B. durch effizientere Materialnutzung)

5. Welche Rolle spielen Stückkosten in der Preisgestaltung?

Stückkosten setzen die Untergrenze für die Preisgestaltung, um sicherzustellen, dass ein Unternehmen kostendeckend arbeitet.

 

Zusammenfassung

SK sind eine essenzielle Kennzahl in der Unternehmenspraxis. Sie geben an, wie viel jede produzierte Einheit eines Gutes oder einer Dienstleistung im Durchschnitt kostet. Durch die Analyse von fixen und variablen Kosten sowie die Anwendung der Stückkostenformel können Unternehmen ihre Produktionsprozesse optimieren, Preise strategisch festlegen und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.

Die Kenntnis über SK ermöglicht es, fundierte Entscheidungen zu treffen, Skaleneffekte zu nutzen und langfristig profitabel zu wirtschaften.

 

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