Die Fixkostendegression ist ein zentrales Konzept der Kostenrechnung, das aufzeigt, wie Unternehmen ihre Kostenstruktur optimieren können, indem sie die Produktionsmenge erhöhen. Sie beschreibt den Effekt, dass die Fixkosten pro Einheit sinken, wenn die Produktionsmenge gesteigert wird.
Was ist die Fixkostendegression?
Definition
Fixkostendegression beschreibt die Abnahme der fixen Kosten pro Einheit bei steigender Produktionsmenge. Diese Abnahme entsteht durch die Verteilung der unveränderlichen Fixkosten auf eine größere Anzahl produzierter Einheiten. Das Prinzip basiert auf der Tatsache, dass Fixkosten wie Mieten, Abschreibungen oder Gehaltsposten konstant bleiben, unabhängig von der Höhe der Produktion.
Besonderheiten der Fixkostendegression
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Fixkosten: Diese sind unabhängig von der Produktionsmenge und fallen beispielsweise durch Mieten, Maschinenabschreibungen oder Verwaltungskosten an.
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Variable Kosten: Im Gegensatz zu Fixkosten ändern sich diese proportional zur Produktionsmenge.
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Fixkostendegressionseffekt: Durch Erhöhung der Produktionsmenge verteilen sich die Fixkosten auf mehr Einheiten, wodurch die durchschnittlichen Fixkosten je Einheit sinken.
Beispiel für die Fixkostendegression
Ein Unternehmen hat monatliche Fixkosten von 10.000 Euro.
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Produktion von 1.000 Einheiten: 10 EUR / Einheit
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Produktion von 2.000 Einheiten: 5 EUR / Einheit
Durch die Erhöhung der Produktionsmenge sinken die Fixkosten pro Einheit signifikant.
Ursachen der Fixkostendegression
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Bessere Auslastung:
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Eine gesteigerte Produktion führt zu einer besseren Nutzung der vorhandenen Produktionskapazitäten. Die Fixkosten wie Maschinenmieten oder Personalaufwendungen werden effizienter verteilt.
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Economies of Scale:
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Größere Produktionsvolumen ermöglichen Skaleneffekte, wie beispielsweise Rabatte bei der Beschaffung von Rohstoffen oder eine effizientere Nutzung von Produktionsmitteln.
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Steigende Effizienz:
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Mit zunehmender Erfahrung im Produktionsprozess (Lernkurve) können Abläufe optimiert werden, wodurch zusätzliche Kosteneinsparungen realisiert werden.
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Wichtige Informationen zur Fixkostendegression
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Grenzen der Fixkostendegression: Die Fixkostendegression hat ihre Grenzen. Wenn die Produktionskapazität voll ausgeschöpft ist, können keine weiteren Einheiten ohne Investitionen in zusätzliche Ressourcen produziert werden.
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Relevanz für die Preisgestaltung: Unternehmen können durch die Fixkostendegression ihre Preise wettbewerbsfähig gestalten, indem sie Kostenvorteile an Kunden weitergeben.
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Langfristige Planung: Die Fixkostendegression spielt eine entscheidende Rolle in der strategischen Planung von Produktionskapazitäten und Investitionen.
Anschauliche Beispiele
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Produktion von Smartphones:
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Ein Smartphone-Hersteller hat Fixkosten von 1 Million Euro pro Monat. Bei einer Produktion von 100.000 Geräten betragen die Fixkosten 10 Euro pro Gerät. Erhöht sich die Produktion auf 200.000 Geräte, sinken die Fixkosten auf 5 Euro pro Gerät.
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Buchdruckerei:
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Eine Druckerei hat Fixkosten von 50.000 Euro monatlich. Für 10.000 gedruckte Bücher betragen die Fixkosten pro Buch 5 Euro. Bei einer Produktion von 20.000 Büchern reduziert sich der Betrag auf 2,50 Euro pro Buch.
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Mögliche Fragestellungen | Häufig gestellte Fragen (FAQs)
1. Warum ist die Fixkostendegression wichtig?
Sie hilft Unternehmen, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Kostensenkungen und eine effizientere Preisgestaltung zu steigern.
2. Gibt es Grenzen bei der Fixkostendegression?
Ja, wenn die Produktionskapazität ausgeschöpft ist, erfordert eine weitere Produktionssteigerung Investitionen in neue Anlagen oder Personal.
3. Welche Branchen profitieren besonders von der Kostendegression?
Branchen mit hohen Fixkosten wie Automobilproduktion, Chemieindustrie oder Maschinenbau können stark von der Fixkostendegression profitieren.
4. Wie wird die Fixkostendegression berechnet?
Die fixen Kosten werden durch die produzierte Menge geteilt: .
5. Welche Rolle spielt die Fixkostendegression in der Unternehmensstrategie?
Sie beeinflusst Entscheidungen zur Produktionsplanung, Investitionen und Preisgestaltung.
Zusammenfassung
Die Fixkostendegression ist ein Schlüsselkonzept zur Kostenoptimierung. Sie beschreibt, wie Fixkosten pro Einheit sinken, wenn die Produktionsmenge steigt. Unternehmen können durch eine bessere Auslastung ihrer Kapazitäten und Skaleneffekte ihre Rentabilität steigern. Mit verständlichen Beispielen und praxisnahen Informationen hilft das Konzept, die wirtschaftliche Effizienz von Produktionsprozessen zu verstehen und zu optimieren. Ein tiefes Verständnis der Fixkostendegression ist entscheidend, um strategische Entscheidungen fundiert zu treffen und langfristige Wettbewerbsvorteile zu sichern.
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