[PR1] Break-Even-Point | Definition, Beispiele, Besonderheiten

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Der Break-Even-Point [BEP] ist der Umsatz- oder Absatzpunkt, an dem ein Unternehmen weder Gewinn noch Verlust macht.

Break-Even-Point | Break-Even-Punkt | Gewinnschwellenpunkt
Break-Even-Point | Break-Even-Punkt | Gewinnschwellenpunkt

 

Was ist der Break-Even-Point?

Definition

Break-Even-Point

Der Break-Even-Point ist der Punkt, an dem ein Unternehmen weder Gewinn noch Verlust macht. An diesem Punkt sind die Gesamteinnahmen gleich den Gesamtkosten. Alle Kosten des Unternehmens, sowohl die Fixkosten (z.B. Miete, Löhne) als auch die variablen Kosten (z.B. Materialkosten), sind durch die Einnahmen gedeckt.

 

Merk’s dir!

Der Break-Even ist daher ein kritischer Indikator, der zeigt, wie viele Einheiten eines Produkts verkauft oder wie viel Umsatz erzielt werden muss, um die Kosten zu decken.

 

Break-Even-Point | Break-Even-Punkt | Gewinnschwellenpunkt
Break-Even-Point | Break-Even-Punkt | Gewinnschwellenpunkt

 

Formel:

Break-Even-Point

\text{BEP [in Einheiten]} = \frac{\text{Fixkosten}}{\text{Deckungsbeitrag pro Einheit}}

oder

\text{BEP [in Umsatz]} = \frac{\text{Fixkosten}}{\text{Deckungsbeitrag in Prozent}}

Der BEP kann entweder in Einheiten oder in Umsatz ausgedrückt werden.

Die Formel zur Berechnung des BEPs beinhaltet:

  • Fixkosten: Kosten, die unabhängig von der Produktionsmenge konstant bleiben (z.B. Miete, Gehalt).

  • Deckungsbeitrag pro Einheit: Die Differenz zwischen dem Verkaufspreis pro Einheit und den variablen Kosten pro Einheit.

 

Beispiel 1: Break-Even-Punkt eines Startups

Beispiel!

Angenommen, ein Startup für Lifestyle-Produkte hat Fixkosten in Höhe von 10.000 Euro und der Deckungsbeitrag pro Einheit beträgt 20 Euro.

Der BEP in Einheiten beträgt

\frac{10.000 \text{ EUR}}{20 \text{ EUR/ Einheit} } = 500 \text{ Einheiten}.

Das bedeutet, dass das Unternehmen 500 Einheiten verkaufen muss, um seine Fixkosten zu decken und die Gewinnschwelle zu erreichen.

Alternativ könnte der Break-Even-Point in Umsatz berechnet werden, wenn der Deckungsbeitrag beispielsweise 40% des Verkaufspreises beträgt.

In diesem Fall wäre der Break-Even-Point

10.000 \frac{ EUR}{0,4} = 25.000 EUR.

Das bedeutet, dass das Unternehmen einen Umsatz von 25.000 Euro erzielen muss, um die Gewinnschwelle zu erreichen.

 

Beispiel 2: Break-Even-Analyse in der Praxis

Beispiel!

Szenario: Herstellung und Verkauf von T-Shirts

Ein brandneues Modelabel möchte herausfinden, wie viele T-Shirts verkauft werden müssen, um die Kosten zu decken.

Kostenstruktur:

  • Fixkosten:

    • Miete der Produktionsstätte: 2.000 EUR/Monat

    • Gehälter: 3.000 EUR/Monat

    • Werbekosten: 1.000 EUR/Monat

    • Abschreibungen: 500 EUR/Monat

    • Gesamte Fixkosten: 6.500 EUR/Monat

  • Variable Kosten pro T-Shirt:

    • Material: 5 EUR

    • Produktion: 3 EUR

    • Verpackung & Versand: 2 EUR

    • Gesamte variable Kosten: 10 EUR pro T-Shirt

  • Verkaufspreis pro T-Shirt: 25 EUR

 

Berechnung des Break-Even-Points:

  1. Deckungsbeitrag pro T-Shirt: DB = 25 EUR - 10 EUR = 15 EUR

  2. Break-Even-Menge: \frac{6.500 \text{ EUR}}{15 \text{ Euro / Einheit} } = 433 \text{ Einheiten}.

    Da keine Bruchteile von T-Shirts verkauft werden können, wird auf 434 T-Shirts aufgerundet.

 

Ergebnis:

Das Unternehmen muss 434 T-Shirts verkaufen, um den Break-Even zu erreichen.

Zusätzliche Interpretation:

  • Umsatz bei Break-Even: 434 \cdot 25 EUR = 10.850 EUR

  • Verkauft das Unternehmen mehr als 434 T-Shirts, erzielt es Gewinn.

  • Verkauft es weniger als 434 T-Shirts, macht es Verluste.

 

Wichtige Anwendungsbereiche des Break-Even-Points

  1. Unternehmensgründung und Planung:

    • Ermittlung des Kapitalbedarfs.

    • Bewertung der Tragfähigkeit eines Geschäftsmodells.

  2. Produkt- und Preisgestaltung:

    • Bestimmung der Preisuntergrenze.

    • Bewertung der Absatzmengen neuer Produkte.

  3. Kostenkontrolle:

    • Analyse der Auswirkung von Kostenänderungen auf den Break-Even.

    • Budgetplanung zur Kostendeckung.

  4. Investitionsentscheidungen:

    • Berechnung des Zeitpunkts der Amortisation.

    • Risikobewertung bei Investitionen.

  5. Vertrieb und Marketing:

    • Festlegung von Absatzzielen.

    • Planung von Marketingstrategien zur Erreichung des Break-Even.

  6. Risikomanagement:

    • Szenarioanalysen bei Marktveränderungen.

    • Erstellung von Notfallplänen.

 

Weitere Praktische Beispiele für unterschiedliche Branchen

Gastronomie:

Ein Café möchte wissen, wie viele Tassen Kaffee verkauft werden müssen, um die Kosten für Miete, Personal und Material zu decken.

Fixkosten: 3.000 €/Monat (Miete, Personal, Werbung)
Variable Kosten pro Tasse: 0,50 € (Kaffeebohnen, Wasser, Strom)
Verkaufspreis pro Tasse: 3 €
Deckungsbeitrag: 3 € – 0,50 € = 2,50 €
Break-Even-Menge: 3.000 € / 2,50 € = 1.200 Tassen

 

Dienstleistungsunternehmen:

Ein Fitnessstudio analysiert die Anzahl der Mitglieder, die es braucht, um profitabel zu sein.

Fixkosten: 8.000 €/Monat
Variable Kosten pro Mitglied: 10 €/Monat
Monatlicher Mitgliedsbeitrag: 50 €
Deckungsbeitrag pro Mitglied: 50 € – 10 € = 40 €
Break-Even-Mitgliederanzahl: 8.000 € / 40 € = 200 Mitglieder

 

Mögliche Fragestellungen | Häufig gestellte Fragen (FAQs)

1. Was passiert, wenn der Break-Even-Point nicht erreicht wird?

Wird der BEP nicht erreicht, entstehen Verluste, da die Einnahmen die Gesamtkosten nicht decken.

2. Wie kann der Break-Even-Point gesenkt werden?

Der BEP kann gesenkt werden durch:

  • Reduktion der Fixkosten (z.B. Miete, Löhne)

  • Senkung der variablen Kosten pro Einheit

  • Erhöhung des Verkaufspreises

3. Warum ist der Break-Even-Punkt wichtig?

Er hilft Unternehmen, realistische Umsatzziele zu setzen, Kostenstrukturen zu analysieren und strategische Entscheidungen zu treffen.

4. Was ist der Unterschied zwischen Break-Even-Umsatz und Break-Even-Menge?

  • Break-Even-Umsatz: Der Umsatz, bei dem Gewinn und Verlust gleich null sind.

  • Break-Even-Menge: Die Anzahl der Einheiten, die verkauft werden müssen, um diesen Umsatz zu erreichen.

5. Kann der Break-Even-Point für mehrere Produkte berechnet werden?

Ja, dazu wird der gewichtete durchschnittliche Deckungsbeitrag verwendet, um die Fixkosten auf alle Produkte zu verteilen.

 

Zusammenfassung

Der BEP ist ein zentraler Begriff in der Betriebswirtschaftslehre. Er zeigt an, ab welchem Punkt ein Unternehmen die Kosten deckt und beginnt, Gewinn zu erzielen. Die Berechnung erfolgt durch die Formel: 

\text{BEP [in Einheiten]} = \frac{\text{Fixkosten}}{\text{Deckungsbeitrag pro Einheit}}

oder

\text{BEP [in Umsatz]} = \frac{\text{Fixkosten}}{\text{Deckungsbeitrag in Prozent}}

Durch praktische Beispiele und eine klare Analyse hilft der BEP Unternehmen dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen, Ziele zu setzen und Risiken zu minimieren. Er ist besonders wichtig für Start-ups, Produktplanung, Preisgestaltung und Kostenkontrolle.

Mit einer regelmäßigen Überprüfung des Break-Even-Punkts können Unternehmen sicherstellen, dass sie langfristig profitabel arbeiten und sich auf Veränderungen im Markt flexibel einstellen.

 

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